Drohendes Aus des Skigebiets Gaißau-Hintersee Sinnbild für ÖVP-Politik

SPÖ-Landesgeschäftsführer Hannes Mathes | „ÖVP glänzt ausschließlich durch Ankündigungspolitik“
„Wer das Skigebiet Gaißau-Hintersee erhalten will, muss am 1. März ÖVP wählen“, warb die ÖVP Flachgau bereits 2009 im Vorfeld der Landtags- und Gemeinderatswahlen. 2014 verwendete die ÖVP Hintersee das privat geführte Skigebiet im Vorfeld der Bürgermeisterwahl erneut, um Marketing in eigener Sache zu betreiben. In ihrer eigenen Zeitung suggerierte die ÖVP, dass dem Skigebiet dank Investitionen zwischen neun und zwölf Millionen Euro eine blühende Zukunft bevorstünde. Gekommen ist es anders. Denn drei Jahre später steht das Skigebiet vor dem Aus, wenn man den kritischen Stimmen glauben darf. Zu diesen zählt auch der Bürgermeister Paul Weissenbacher (ÖVP) selbst: „Es sieht nicht gut aus“.
Kritik kommt nun von der SPÖ. „Mit Bildern von einer Gondelbahn und Schneekanonen haben sie den Wählerinnen und Wählern vorgespielt, dass es mit der ÖVP einen Aufschwung geben wird. So gesehen ist das Schicksal unseres Skigebiets tatsächlich ein Sinnbild für die Politik der ÖVP in Hintersee“, meinte Vizebürgermeister Bernhard Weissenbacher (SPÖ) in einer Stellungnahme.
Ländlicher Raum wird chronisch vernachlässigt
Für den Landesgeschäftsführer der Salzburger SPÖ Hannes Mathes ist das Verhalten der ÖVP rund um das Skigebiet Gaißau-Hintersee symptomatisch für ihre Politik zum ländlichen Raum: „Einmal mehr stellt die ÖVP eindrucksvoll unter Beweis, wie wenig ihr der ländliche Raum am Herzen liegt. Die ÖVP ist hervorragend darin, Ankündigungspolitik zu betreiben, nicht verlegen darum, sich mit fremden Federn zu schmücken und schweigsam, wenn es darum geht, politische Lösungen zu finden.“ Tatsächlich ereignete sich bereits Ähnliches, als es um die Rettung der Postalm-Lifte ging, die letztlich nur sichergestellt werden konnte, weil sich zufällig ein privater Investor fand. „Zuerst stellte sich Haslauer als der große Retter der Postalm-Lifte dar. Dann ließ er seine ÖVP-Bürgermeister in Strobl und Abtenau im Stich“, so Mathes.