Equal Pay Day | Ab Freitag arbeiten Pongauerinnen gratis

SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Ingrid Riezler-Kainzner | „Es braucht dringend eine Angleichung der Löhne sowie bei der Aufteilung unbezahlter Arbeit“

Ungleiche Bezahlung von Arbeit

Der Equal Pay Day erinnert dran, dass Frauen noch immer weniger Geld für die gleiche Arbeit bekommen. Statistisch betrachtet arbeiten Frauen ab diesem Tag gratis bis zum Jahresende. Männer haben zu diesem Zeitpunkt bereits das Jahreseinkommen der Frauen erreicht. Im Pongau ist am 23. September Equal Pay Day. Denn Frauen verdienen um 27,3 Prozent weniger als Männer.  Das sind 11.816 Euro. Als Vergleich werden dafür selbstverständlich nur ganzjährig vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

Ungleiche Verteilung unbezahlter Arbeit

Frauen leisten Zwei Drittel der unbezahlten Arbeit. Dies führt dazu, dass Frauen nicht nur weniger verdienen, sondern in vielen Fällen zur Teilzeitarbeit und zu Jobs unter ihrer Qualifikation gezwungen sind. Vor Ort gibt es oft nur eine mangelnde Auswahl an Arbeitsplätzen und Pendeln kommt aufgrund der familiären Gesamtsituation nicht infrage. Insbesondere im Pongau gibt es kaum Kinderbetreuung in den Randzeiten sowie zu wenig ganztägige Schulplätze. Das Problem liegt für die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Ingrid Riezler-Kainzner vor allem darin, dass Frauen in den meisten Fällen keine Wahlmöglichkeit bleibt: „Wenn Frauen diesen Weg wählen, so ist das in Ordnung. Wenn sie aber dazu gezwungen sind, weil die Rahmenbedingungen nicht passen, dann ist das schlecht. Außerdem ändern sich auch die Ansprüche. Immer mehr junge Männer wollen mehr Zeit für die Familie und dort mehr Verantwortung übernehmen, mehr von der unbezahlten Arbeit übernehmen. Das politische Ziel muss eine Angleichung der Arbeitszeiten auf 28 – 35 Stunden für beide sein, die auch pensionsrechtlich als Vollzeit angerechnet werden.“

Traditionelle Frauenberufe schlechter bezahlt

Als völlig inakzeptabel bezeichnet Ingrid Riezler-Kainzner den Umstand, dass frauendominierte Berufe weiterhin chronisch unterbezahlt sind: „Die Arbeit einer Krankenschwester muss gleich viel wert sein wie die eines Technikers.  Und dass Männer auch innerhalb einer Branche mehr bekommen, darf es eigentlich nicht geben. In diesen Bereichen braucht es endlich eine Durchforstung der Kollektivverträge nach Diskriminierungen. Außerdem braucht es bessere Einstufungen, mehr Prämien und höhere Zulagen.“

Eine bessere Einstufung, mehr Prämien und mehr Zulagen sind die Lösung. Mehr und verbesserte Einkommenstransparenz und eine wirkliche Durchforstung der Kollektivverträge nach Diskriminierungen muss es endlich geben.

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