Tag der offenen Tür und Ausstellung zu 120-Jahre Salzburger SPÖ

(Fotohinweis: Arne Müseler/Salzburger SPÖ)
Walter Steidl | „Politische Wurzeln geben unsere Verpflichtung für die Zukunft vor“
„Die Ausstellung ‚120 Jahre SPÖ Salzburg‘ zeichnet den mühevollen Entstehungsprozess unserer Partei in Salzburg nach und beleuchtet jene Pionierinnen und Pioniere, die im Bundesland Salzburg für Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität gekämpft haben“, verkündete der SPÖ-Landesvorsitzende Walter Steidl stolz beim heutigen Tag der offenen Tür, welcher zugleich als Eröffnung für die Ausstellung genützt wurde.
Die vom Renner-Institut Salzburg organisierte Veranstaltung erzählt mit Fotos und Zeitdokumenten, wie es die Arbeiterschaft Salzburgs vor 120 Jahren zu Wege gebracht hatte, ein gewichtiger politischer Faktor zu werden. Gegen sie stand die Macht der besitzenden Klassen, als auch eine ihr feindlich gesinnte Maschinerie der Gesetzgebung, der Justiz, der Verwaltung. So waren vor allem die ersten Jahre dieser Bewegung keine Selbstverständlichkeit und von Verboten, Verfolgung und Polizeischikanen gekennzeichnet. Die ersten, die sich gegen die Ungerechtigkeiten in Salzburg auflehnten, waren die Tischlergehilfen im Jahr 1871. Im September forderten sie, „nur mehr von sechs Uhr früh bis sechs Uhr Abends arbeiten zu müssen“.
Das Jahr 1896 markiert letztlich ein historisches Datum: Jakob Prähauser wurde gewählt, um als erster Landesparteivorsitzender offiziell die Geschäfte der SDAP (Sozialdemokratische Arbeiterpartei) zu führen. Bereits zwei Jahre zuvor konnte mit Stolz verkündet werden, dass die sozialdemokratische Arbeiter_innenbewegung in Salzburg 1.000 Mitglieder umfasste.
Alte politische Wurzeln, neue Herausforderungen.
„Das 120-jährige Jubiläum führt uns zu unseren politischen Wurzeln, zeigt aber auch unsere Verpflichtung für die Zukunft“, sagt Walter Steidl und sieht neben neuen Herausforderungen auch erschreckende Parallelen zur Vergangenheit: „Was Arbeiter in Salzburg vor mehr als hundert Jahren in Salzburg erkämpfen wollten, gilt heutzutage als politisches Ziel der ÖVP, wenn sie den 12-Stundentag fordert und sogar zur Toppriorität erklärt. Unsere wahre Herausforderung liegt darin, in Zeiten von Flexibilisierung soziale Sicherheit zu erhalten. Hier braucht es Lösungen und Konzepte, aber keinen Schritt zurück.“