St. Gilgener Bürgermeister soll zurücktreten!

Hannes Mathes (SPÖ) | „Sexuelle Belästigung darf nicht toleriert werden“

Nachdem bekannt wurde, dass der Bürgermeister von St. Gilgen Otto Kloiber (ÖVP) einer Kellnerin sexuelle Nötigung angedroht haben soll, fordern nun Stimmen aus der Salzburger SPÖ seinen Rücktritt. Konkret soll der ÖVP Bürgermeister laut Augenzeug_innen der Frau angekündigt haben, ihr 1000 Euro zu geben und dafür mit ihr zu schlafen. Eine breitere Öffentlichkeit erlangte der Vorfall aufgrund eines offenen Briefes, laut welchem der Bürgermeister angeblich außerdem mit einer Ohrfeige gedroht haben soll. In einer ersten Reaktion bestätigte Kloiber, der Frau aus Strobl Folgendes gesagt zu haben: „Ich picke dir einen Tausender aufs Hirn und dann gehörst du mir.“  Den Vorwurf der angedrohten Gewalt sowie die vulgäre Wortwahl bestreitet Kloiber. Grund für einen Rücktritt sieht er unterdessen keinen.

SPÖ Frauen fordern Bürgermeister Otto Kloiber zum Rücktritt auf

Anders sehen das naturgemäß die SPÖ Frauen. „Im Endeffekt spielt es keine Rolle, welche Wortwahl der Bürgermeister von St. Gilgen getroffen hat. Mit seiner Handlung hat er eine Frau gegen ihren Willen zum Objekt degradiert und sich auf diese Weise für jede öffentliche Funktion disqualifiziert. Bürgermeister Kloiber ist rücktrittswürdig“, fordert die SPÖ-Landesfrauenvorsitzende Ingrid Riezler-Kainzner klare Konsequenzen.

ÖVP-Frauenbild schockiert die SPÖ

Ebenso schockiert zeigt sich der Landesgeschäftsführer der Salzburger SPÖ Hannes Mathes davon, wie die ÖVP-Landespartei offenbar versucht, den Vorfall herunterzuspielen. Diese relativierte den Vorfall umgehend damit, dass Bürgermeister Kloiber seine Handlungen bedauere und sich bei der Dame noch entschuldigen werde. Die Entschuldigung folgt damit zwei Monate nach dem Vorfall. „Die Zeiten, in denen Frauen als Eigentum des Mannes angesehen wurden, sind Gott sei Dank schon lange vorbei, dachte ich bis jetzt. Die ÖVP gibt gerne vor, eine christliche Partei zu sein. Offenbar spielen diese Werte aber keine Rolle, wenn ÖVP-Funktionäre sexuelle Nötigung und Gewalt androhen“, so Hannes Mathes.

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