Psychiatrie Schwarzach | Stöckl muss handeln

SPÖ-Chef Walter Steidl | Die Engpässe bei der psychischen Versorgung und Behandlung von Patient_innen sind lange bekannt. Die Begründung des Gesundheitslandesrats, der lieber Finanzlandesrat ist, er finde kein Personal, eine schlechte Ausrede.
Im Jahr 2004 startete die psychiatrische Abteilung des Krankenhauses Schwarzach mit 20 Betten. Viel zu wenig, wie schnell erkannt wurde, weswegen die Bettenzahl auf 59 erhöht wurde. Aber auch dieses Angebot ist Aufgrund der starken Nachfrage im psychiatrischen Bereich im Innergebirg noch zu wenig. Spätestens seit dem Jahr 2013 weisen Fachleute darauf regelmäßig hin und fordern für eine adäquate Versorgung der Patient_innen 83 Betten.
Fixfertiges Projekt wartet auf Umsetzung
„Gegen Ende meiner kurzen Amtszeit als Gesundheitsreferent übergab ich Dr. Stöckl ein, mit der Gebietskrankenkasse vorbereitetes und ausfinanziertes, Projekt zur psychosozialen Betreuung und Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Jetzt, dreieinhalb Jahre später, haben die zuständigen Regierungsmitglieder Stöckl und Schellhorn das noch immer nicht zum Starten gebracht“, zeigt sich SPÖ-Chef und Gesundheitssprecher seiner Fraktion im Landtag, Walter Steidl, enttäuscht.
Stöckl verkennt seine Aufgabe
„Von einer dringend notwendigen Verbesserung der psychiatrischen Versorgung der Patientinnen und Patienten im Innergebirg spreche ich gar nicht. Gesundheitslandesrat Stöckl, der lieber Finanzreferent ist, verkennt seine Aufgabe, wenn er die Schuld an der dramatischen Situation im Innergebirg auf den Personalmangel schiebt. Stöckl muss als politisch Verantwortlicher die Voraussetzungen schaffen, dass sich Psychiater_innen für Salzburg als Arbeitsort entscheiden. Die Schuld immer zu auf andere zu schieben ist ein schlechter Stil des Herrn Gesundheitslandesrates“, erklärt Steidl.
Dringlicher Antrag im Landtag
Um sich hinter die Patient_innen zu stellen und ihnen im Salzburger Landtag eine Stimme zu geben, bringt SPÖ-Chef Walter Steidl daher morgen, Mittwoch, einen dringlichen Antrag zur Verbesserung der psychosozialen Versorgung im Bundesland in den Landtag ein. Auch Psychiatrie-Fachleute aus dem Spital Schwarzach werden im Landtag vorsprechen.