Mathes | ÖVP zerstört kleinstrukturierte Landwirtschaft

SPÖ Bauern kritisieren Einsparungen bei regionalen Produkten
„Wenn ein Produkt eine Geschichte erzählen kann, ist der Konsument auch bereit, einen höheren Preis zu bezahlen“, erklärte der Salzburger Landwirtschaftskammerpräsident Josef Eßl (ÖVP) noch im August. Wenige Monate später gibt das Landwirtschaftsministerium bekannt, die Markenbezeichnung ‚Genussregionen Österreich‘ abzuschaffen. Noch schwerer dürften die Landwirt_innen davon betroffen sein, dass damit bei den regionalen Produkten eingespart wird.
Verwundert über diese Maßnahme des Bundesministeriums zeigt sich der stv. Bundesvorsitzende der SPÖ Bauern und Landesgeschäftsführer der Salzburger SPÖ Hannes Mathes:
„Einerseits wird uns Landwirtinnen und Landwirten erzählt, wir sollen uns auf regionale Produkte spezialisieren. Andererseits beschließt das von der ÖVP geführte Landwirtschaftsministerium aus heiterem Himmel, die Gelder dafür zu streichen. Als ob das nicht genug wäre, zerstört sie dann auch noch einen etablierten Markennamen. Wer soll das verstehen?“
Mathes ist davon überzeugt, dass vor allem die kleinstrukturierte Landwirtschaft mit regionalem Bezug und mit Qualität überleben kann. „Ich erwarte mir von Eßl, bei seinem Parteikollegen Bundesminister Rupprechter zu intervenieren. Ich gehe davon aus, dass er ebenso wenig daran interessiert ist, unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft und ihre regionalen Produkte zu zerstören.“
„Wir dürfen nicht bei der Qualität sparen, sondern müssen erreichen, dass sich die Menschen in Österreich regionale Produkte leisten können. Hier müssen wir bei den Löhnen und Gehältern ansetzen. Aus sozialdemokratischer Sicht ist es mir besonders wichtig, auch das zu betonen. Gerade bei der Landwirtschaft sieht man, wie sehr die regionale Wirtschaft davon abhängig ist, dass die Menschen mit ihrem Einkommen ein Auskommen finden“, schließt Mathes.