Land Salzburg legt keine Einkommensberichte vor

SPÖ-Frauensprecherin Ingrid Riezler-Kainzner | Auch im Landesdienst und in den SALK verdienen Frauen schlechter als Männer. Die schwarz-grüne Landesregierung hat dazu noch immer keine Einkommensberichte vorgelegt.
Bereits im Oktober 2013 sprach sich der Salzburger Landtag einstimmig für die Erhebung von regelmäßigen Einkommenstransparenzberichten in den Bereichen Landesverwaltung, ausgegliederte landeseigene Betriebe und Betriebe mit maßgeblicher Landesbeteiligung aus. Grund dafür ist die Einkommensschere zwischen Frauen und Männer, die es, wie der Bundesbericht zeigt, auch im öffentlichen Dienst gibt. (Gender Pay Gap).
Einkommensberichte vorlegen!
Ein Zustand, der für SPÖ-Frauensprecherin Ingrid Riezler-Kainzner nicht zu akzeptieren ist. Deswegen fordert die Frauenpolitikerin von den zuständigen Regierungsmitgliedern Berthold und Schwaiger die Veröffentlichung der Einkommenstransparenzberichte ein. „Es ist zu befürchten, dass Frauen im Landesdienst im Vergleich zu den Männern oftmals nicht entsprechend gut eingestuft sind, sie weniger Zulagen erhalten und weniger oft befördert werden. Daher verlange ich von der Landesregierung eine transparente Vorgehensweise und die Offenlegung der Einkommensberichte ab dem Jahr 2014 ein.“
Das Land muss bei der Schließung der Einkommensschere eine Vorreiterrolle einnehmen. Ohne die Einkommensdaten vor der Umstellung des Gehaltschemas zu kennen, wird ein Vergleich aus Frauensicht in den nächsten Jahren auch nicht möglich sein.
Wie parlamentarische Anfragen an Berthold und Schwaiger gezeigt haben, scheiterte die Publikation der Einkommensberichte bislang an den unterschiedlichsten Gründen. Zum einen, weil diese noch nicht im Gleichbehandlungsgesetz verankert, die Art und Weise der Veröffentlichung nicht geklärt oder ressortverantwortliche Regierungsmitglieder dieser noch nicht zugestimmt haben.
„Landesrat Schwaiger deutete in einer Anfrage an, es könnte im Herbst 2016 soweit sein und das Land Salzburg würde die Einkommensbericht vorlegen. Herbst ist es mittlerweile! Daher erneut mein Appell an die Landesregierung die zugesagten Daten aus 2014 und 2015 offenzulegen“, verlangt Riezler-Kainzner.