JUSOS Salzburg | Landesrat Mayr schraubt nun auch im Verkehrsbereich an Zahlen.

Noch im Frühjahr sprach Landesrat Hans Mayr davon, dass Verkehrsprobleme nicht länger mit Insellösungen, sondern mit dem Mobilitätskonzept „Salzburg mobil 2025“ angegangenen werden sollen. Alles, was davon geblieben zu sein scheint, ist mit dem Senior_innenticket um EUR 379,00 eine neue Insellösung.
Unterstützung für ein leistbares Angebot im Bereich des öffentlichen Verkehrs kommt von den JUSOS Salzburg, wobei diese darauf pochen, dass ein zukunftsfähiges Mobilitätskonzept darauf ausgelegt sein müsse, ein leistbares Angebot für alle Altersklassen zu schaffen. Naturgemäß geht es den Jungsozialist_innen hierbei vor allem auch um billigere Öffis für junge Menschen. Junge Menschen, die nicht in einem Ausbildungsverhältnis stehen, haben keinen Anspruch auf Ermäßigungen und müssen den Vollpreis bezahlen. Die Super s’Cool Card gilt ausschließlich für Schüler_innen und Lehrlinge unter 24 Jahren.
Kürzere Taktung und Ausbau der Verbindungen
„Ein niedrigerer Preis allein macht den öffentlichen Verkehr noch nicht zur Alternative“, meint Tobias Aigner, Landesvorsitzender der JUSOS Salzburg. „Ebenso wichtig es ist, dass ich in annehmbarer Zeit von A nach B komme.“ Wenn Salzburg weiterhin auch für junge erwerbstätige Menschen attraktiv bleiben will, müssen konsequentere und innovativere Wege bei der Verkehrsplanung eingeschlagen werden.
„Ein zukunftsfähiges Konzept fängt daher beim Angebot und der Infrastruktur an und muss die Bedürfnisse aller Menschen berücksichtigen“, so Aigner weiter.
„Besonders junge Menschen bis Anfang 30 stehen vor der Herausforderung, Ausgaben für Wohnen, Familie und notwendigen PKW zu bewältigen müssen, obwohl sie vergleichsweise weniger verdienen als die Älteren.“
Vor allem die hohen Wohnkosten in der Stadt Salzburg treiben insbesondere junge Menschen und Familien aus der Stadt in die ländlichen Regionen bis nach Bayern und Oberösterreich. Die Anschaffung eines PKW bleibt dabei meist unumgänglich. Dies bekommt umso mehr Gewicht, als Studien in anderen Regionen zeigen, dass Menschen, die bereits in jungen Jahren überwiegend den öffentlichen Verkehr nutzen, dies auch in späteren Lebensjahren tun.
„Bevor also Landesrat Mayer also weiterhin an Preisschrauben dreht und U-Bahnlinien plant, sollte er sich vielleicht seinen ursprünglichen Vorsatz zur Schaffung eines tragfähigen Mobilitätskonzepts für Salzburg zu Herzen nehmen, welches die Bedürfnisse verschiedener Altersklassen anspricht und den öffentlichen Verkehr zu einer echten Alternative zum Privatverkehr macht. Nur so lassen sich auch Superstaus verhindern“, schließt Aigner.