Equal Pay Day | Im Flachgau arbeiten Frauen seit gestern gratis

(v.l.n.r.):  Manuela Laimer, Michaela Sawallisch, Eylem Yildiz, Bärbel Wolfersberger, Evelin Leitner

Evelin Leitner | „Bezahlte und unbezahlte Arbeit müssen in Zukunft gerechter verteilt werden“

Die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern sind mit 22,36 Prozent in Österreich und sogar 27,9 Prozent im Flachgau immer noch sehr hoch. Am 20. September fand der Equal Pay Day im Flachgau statt. Ab diesem Tag arbeiten Frauen statistisch gesehen bis Jahresende gratis. Männer haben zu diesem Zeitpunkt das Jahreseinkommen der Frauen bereits erreicht. Die SPÖ-Frauen machen sich mit Straßenaktionen in ganz Österreich unter dem Motto „Arbeit gerecht verteilen“ für Lohngerechtigkeit stark.

„Bezahlte und unbezahlte Arbeit müssen in Zukunft gerechter verteilt werden. Frauen leisten zwei Drittel der unbezahlten Arbeit. Das muss sich ändern, damit wir die Lohnschere endlich schließen“, so Evelin Leitner, SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende im Flachgau.

Kluft in der Arbeitszeit zwischen Frauen und Männern

Beinahe jede zweite Frau in Österreich arbeitet Teilzeit, das bedeutet weniger Gehalt und eine niedrige Pension. Für viele Frauen ist Teilzeit auch aufgrund fehlender Kinderbetreuung eine Notwendigkeit, um Beruf und Familie zu vereinbaren. Männer machen – oft unfreiwillig – Überstunden. Die wachsenden Unterschiede in der Arbeitszeit entsprechen nicht immer dem Wunsch der Beschäftigten. Vollzeitarbeitskräfte wollen oft kürzer arbeiten, Teilzeitarbeitskräfte wollen oft ihre Stunden aufstocken.

Überstunden abbauen – Arbeitszeit verkürzen

2015 wurden laut Arbeiterkammer etwa 52 Millionen Mehrarbeits- und Überstunden nicht bezahlt. Dieses Volumen entspricht umgerechnet einem Ausmaß von über 30.000 Vollzeitarbeitsplätzen. Überstunden gehören abgebaut. Gelingen kann das unter anderem durch das Einheben eines sogenannten Überstunden-Euros. Verkürzte Vollzeit für alle, die Eltern geworden sind, ist eine weitere Möglichkeit.

Ausbau der Kinderbetreuung

Noch immer gibt es viel zu wenige Betreuungsplätze, speziell für die Unter-3-Jährigen, aber auch für Schulkinder.  Die Betreuungsquote bei den Unter-3-Jährigen beträgt in Österreich 23,8 Prozent. In dieser Legislaturperiode werden 305 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen investiert.  

Ganztägige Schulen: Angebot verdoppeln

Auch das Angebot an ganztägigen Schulformen wird erweitert. Hier ist der Sozialdemokratie Anfang Sommer ein weiterer wichtiger Verhandlungserfolg gelungen: Zusätzlich zu den bestehenden Maßnahmen werden 750 Millionen in den Ausbau der Ganztagsschulen investiert. Bis 2025 soll es ein ganztägiges Angebot für 40 Prozent der SchülerInnen geben, das entspricht einer Verdoppelung.

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