Aktuelle Stunde Umweltfreundliche Mobilität | Wo ist sie, die grüne Handschrift?



SPÖ-Umweltschutzsprecher Othmar Schneglberger & SPÖ-Jugendsprecher Tarik Mete | Die 220 Millionen Euro für den Bau des sinnlosen Gitzentunnels besser in die Stärkung der Öffis investieren.
SPÖ-Umweltschutzsprecher Othmar Schneglberger wies in seiner heutigen Wortmeldung in der Aktuellen Stunde des Salzburger Landtags auf die Bedeutung und Aktualität des Themas „Umweltfreundliche Mobilität“ hin. Es müsse gehandelt werden, darüber herrsche über die Parteigrenzen hinweg Einigkeit.
„Jene Salzburgerinnen und Salzburger, die durch die Regierungsbeteiligung der Grünen nun einen Paradigmenwechsel in der Verkehrspolitik erwartet haben, dürfen enttäuscht sein. Ich kann sie nicht erkennen, die grüne Handschrift“, sagte Schneglberger. „Aber auch die Arbeit von Verkehrslandesrat Mayr lässt zu wünschen übrig. Die jahrelangen Versäumnisse des vorigen Verkehrslandesrates Haslauer werden nun durch die Tatenlosigkeit von Mayr ersetzt. So wurde beispielsweise die S-Bahn-Pinzgau von Mayr persönlich totgesagt. Stattdessen arbeitet er fleißig an der Umsetzung des Lieblingsprojektes seines Landeshauptmanns Haslauer, dem 220 Millionen Euro teuren Gitzentunnel. Dieses Geld wäre im Ausbau von leistbaren und attraktiven Öffis wesentlich besser investiert. Das sollten eigentlich auch die Grünen erkennen.“
SPÖ-Jugendsprecher Tarik Mete wies in seinem Beitrag auf die Bedeutung der Mobilität der Jungen hin. „Die Welt ist flexibler und mobiler geworden. Gerade die Jugendlichen sind an diese Flexibilität gewöhnt. Umso wichtiger erscheint es mir ein Angebot an öffentlichen Verkehrsmitteln anzubieten, das allen Generationen gerecht wird. Preis und Verlässlichkeit durch eine abgestimmte Taktung sind wichtige Parameter für erfolgreiche Öffis. Wenn es uns gelingt, die Jungen für den öffentlichen Verkehr zu begeistern, wird sich das positiv und nachhaltig auf deren späteres Mobilitätsverhalten auswirken.“
Auch Mete kritisierte die geplanten Ausgaben von 220 Millionen Euro für den Bau des Gitzentunnels bei Bergheim. „Dieser Tunnel wird weiteren motorisierten Individualverkehr zur Folgen haben, also genau das Gegenteil von dem bewirken, was notwendig wäre: Mehr Fahrgäste im öffentlichen Verkehr. Denn im Vergleich zu anderen Bundesländern, beispielsweise Vorarlberg, steht Salzburg schlecht da.“