30. April ist Tag der Arbeitslosen | Langzeitarbeitslosigkeit steigt immer weiter an

SPÖ-Arbeitsmarktsprecherin Heidi Hirschbichler | Haslauer soll sich auf Bundesebene für die Aktion 20.000 einsetzen.
Und schon wieder steht er vor der Tür: Jahr für Jahr am 30. April wird der Tag der Arbeitslosen begangen, um auf die Situation der Arbeitssuchenden aufmerksam zu machen. Leider suchen im einstigen Vorzeigebundesland Salzburg immer noch 14.113 Menschen eine Arbeit.
Besonders Langzeitarbeitslosigkeit sollte im Fokus sein
„1.227 Menschen im Bundesland sind seit mehr als einem Jahr durchgehend arbeitslos, das sind um 20,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Betroffen sind davon fast immer Leute die älter als 50 Jahre sind. Daher ist es unverständlich, dass die ÖVP auf Bundesebene immer wieder die sog. Aktion 20.000 blockiert. Ich fordere Landeshauptmann Haslauer auf seine Leute auf Bundesebene einzuwirken und die Aktion 20.000 umzusetzen“, erklärt SPÖ-Arbeitsmarktsprecherin Heidi Hirschbichler. „Astrid Rössler hat bereits mehrmals ihre Unterstützung für Arbeitsprogramme gegen Langzeitarbeitslosigkeit kundgetan, auch sie sollte hier Initiativen setzen und in der Landesregierung ihren Koalitionspartner in die Pflicht nehmen“, so Hirschbichler weiter.
Außer Arbeitsplätze verhindern hat die Landesregierung noch nicht viel getan.
„Im Vergleich zum Jahr 2008 haben wir um sage und schreibe 75,5 Prozent mehr Arbeitslose. Die Regierung Haslauer hat in den letzten Jahren viele neue Jobs verhindert. Ich erinnere mich an die abgesagte Erweiterung des Europarks und des Outletcenters in Wals. Die Umstellung der Wohnbauförderung hat ebenfalls keine Verbesserungen auf dem Arbeitsmarkt gebracht. Ein Programm, das die Arbeitslosigkeit im Land Salzburg senken könnte, ist weit und breit nicht in Sicht. Da frage ich mich schon: Was macht eigentlich Landeshauptmann Haslauer, außer die Regierung zu moderieren und Ehrenzeichen zu verleihen?“
FactBox:
Im Rahmen der Aktion 20.000 soll es möglich sein Arbeitssuchende älter als 50 Jahre im gemeinnützigen Bereich zu beschäftigen. Die Arbeitsplätze müssen zusätzlich sein und dürfen in keinem Wettbewerb zu bestehenden Arbeitsplätzen stehen. Die möglichen Beschäftigungsträger können Gemeinden, öffentliche Einrichtungen und gemeinnützige bzw. sozialökonomische Beschäftigungsprojekte sein. Das AMS kann diese Arbeitsplätze bis zu 100 % der Lohn- und Lohnnebenkosten (Basis Kollektivvertrag) maximal 2 Jahre fördern. Im Land Salzburg ist geplant mit der Aktion in der Modellregion Pongau zu starten.